Trackman galore
Ich habe es überall gesehen - auf YouTube, bei Profi-Tourniren oder auf Fotos von Freunden in an anderen Clubs -> Trackman und Launch-Monitore. Also auf zur Golf Lounge in Hamburg Moorfleet. Die haben nämlich eine Range, die mit Trackman ausgestattet ist.
Eine der wichtigen Fragen, die ich mir stelle ist die, welches Training am effektivsten ist, um meinen Score zu verbessern. Wie bei vielen in meinem Alter, ist die Zeit der krasseste Faktor. Und bei einem Training alle zwei bis drei Wochen muss jedes Training einen Fortschritt bringen können.
Nun kann man natürlich sagen, dass jeder Ballkontakt nützlich ist - und das ist sicher wahr - dennoch glaube ich beispielsweise, dass das Training auf dem Green, aus dem Bunker oder Chipping wichtiger für meinen Score ist, als das auf der Range - wenn es um die Distanz geht.
Das Thema Score ist ein großes in sich und das werde ich noch ausführlich behandeln. Aber für jetzt ist wichtig, dass der Score nur dann sinken kann, wenn man die Runde gut plant. Und gutes Planen der Runde geht nur dann, wenn man seine Längen kennt.
Das also ist die entscheidende Motivation für meine erste Session mit dem Trackman; wie ist meine Metrik. Zumindest zu dem aktuellen Zeitpunkt. Wichtig dafür sind folgende Grundwerte:
- wie hoch ist die Schlägerkopfgeschwindigkeit
- welche Längen haben welche Schläger
- wie sieht das Streubild aus
Ansprechen und drauf dreschen1
Meine Güte macht das Spaß. Was ich zwar wußte, aber unterschätzt habe ist, dass man in der gebuchten Zeit so viele Bälle schlagen kann, wie man möchte - oder schafft 🏌🏼😎 Challenge accepted!
Vorher noch schnell die Trackman-App installiert, connected und Training gestartet. Driver raus und ballern. Keine Probeschwünge - jeder Schlag mit Ball. Was ein Gefühl.
Und so wertlos das erst mal klingt, ich habe gemerkt wie gut ich in die Bewegung rein gekommen bin. Es waren erstaunlich viele gute Schläge dabei. Keine Sekunde über Schwungabläufe nachgedacht. Intuitive Bewegung und Rhythmus.
Geheimtip: In einer Stunde 100+ Bälle schlagen, hilft extrem gegen Frust aller Art 😇
Distanzen messen
Aber was ich ja eigentlich will: Endlich möglichst genaue Daten zu meinen Schlägen haben. Wissen, welche Schläge, welche Länge und welche Streuung haben. Und ich nehme es vorweg: Das hat nicht so gut geklappt. Aber das lag an mir.2
Beim ersten Mal muss man ein bisschen konfigurieren. Vor allem muss man festlegen, welche Schläger im Bag sind und welche man bestimmen möchte.
Dann Schläger wählen und mit jedem Schläger so ca 10 Schläge machen. Eigentlich je mehr, desto besser.
Wichtig: Schläge mit denen man nicht zufrieden ist, lassen sich aus der History wieder löschen, damit sie nicht in das Ergebnis eingfließen.
Das beste Ergebnis hatte ich bei den beiden Wedges. Konstante Länge und Richtung. Und das sieht man dann auch in der App (Siehe Screenshot). Mit der Streuung kann man arbeiten und die Länge ist auch einigermaßen konstant.
Nach dem Training ist vor dem Training
Und so sieht die Zusammenfassung für das konfigurierte Bag dann aus.
Angenommen die Werte wären jetzt einigermaßen korrekt - was ich hier nur für die kürzeren Eisen sagen kann - dann hilft das natürlich enorm bei der Planung der Runde.
Und dabei geht es wirklich nicht darum, noch das letzte Bisschen an Länge rauszulitzeln. Das bringt dann bei meiner Trainingsfrequenz einfach wieder eine zu hohe Streuung rein. Es geht darum die Schläge so auszugtrainieren, dass sie vor allem zuverlässig sind. Dafür dann gerne 10 Meter weniger.
Aber jetzt, da ich das einmal gecheckt habe, wie es funktioniert, hab ich die nächste Stunde schon gebucht. Und dann hab ich hoffentlich die Werte, nach denen ich suche.
Roy McAvoy in Tin Cup ↩︎
Leider habe ich erst gegen Ende der Session verstanden, dass man Schläge auch aus dem Test wieder löschen kann. In den Durchschnittswerten sind auch Schläge mit 4, 10 oder 20 Metern drin, die ich einfach nicht getroffen habe. Daher ist das Ergebnis noch nicht besonders wertvoll. Aber ein guter erster Anhaltspunkt. ↩︎



